Ein Lippenbändchenpiercing (auch Lippenbandpiercing, Frenulum oder Smiley genannt, weil es nur beim Lächeln sichtbar ist) wird meist durch das Frenulum gestochen, das die Oberlippe in der Mitte mit dem Zahnfleisch verbindet und ist damit die entgegenliegende Variante des Frowny-Piercings, das durch das kleinere Bändchen in der Unterlippe gestochen wird.
Das Lippenbändchen ist dünn, jedoch verhältnismäßig stabil.
Da es aus Schleimhautgewebe besteht, verheilt es schnell und entzündet sich nur in seltenen Fällen.
Abheilzeit : Der Heilungsprozess dauert etwa 1-3 Wochen (kann aber auch nach 3 Tagen verheilen).
Komplikationen : Schädigung der Zähne und des Zahnfleisches , kann stark nachbluten , Wundheilungsstörung , Wundinfektion.
Schmuck : Curved Barbell , Circular Barbell , BC-Ring , Segment Ring
Achtung : Beim Stechen kann ein Einreissen des Lippenbändchens nicht ausgeschlossen werden. Allerdings wächst es in diesem Fall in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen wieder zusammen.
Da es auch bei sorgfältiger Lage des Piercings zu Schäden am unter der Gingiva liegenden Knochen kommen kann, wird aus zahnmedizinischer Sicht von einem Lippenbändchenpiercing abgeraten.
Der Grund liegt in der labial dünn auslaufenden Knochenlamelle.
Durch Druckatrophie der Kugel oder des Ringes kann sich diese Lamelle Stück für Stück abbauen.
Die Folge ist erst einmal nicht deutlich sichtbar.
Da die Gingiva dem Knochen langsam folgt, entsteht so mit der Zeit ein "längerer" Zahn.
Unter Umständen bleibt die Gingiva aber auch ortsständig, mit dem Nachteil, dass sich nun eine sogenannte "Zahnfleischtasche" bildet.
Diese bietet wiederum eine größere Nische für bakterielle Besiedelungen, sodass sich wiederum die Knochenlamelle abbaut.
Es entsteht in diesem Fall eine chronische Parodontitis.