Materialkunde & Infos

 

Materialkunde

 

Nicht Jeder kennt den Namen, Titan, Chirurgenstahl und PTFE und noch weniger den Namen PMMA, PMFK oder sogar Pyrex wenn es um Piercingschmuck geht.

Aber was steckt hinter dem Namen? Warum gerade sind diese Stoffe die Grundlage für Piercingschmuck?

Welches Material ist gut für, z.B. Bauchnabelpiercing, welches Material ist für dieses Piercing weniger geeignet? Vor- und Nachteile werden hier genau erklärt:

 

Chirurgenstahl (SS316L):

SSS316L ist ein rostfreier Chirurgenstahl, welcher das meist verbreitetste Material für Piercings ist. Aufgrund der Nickelrichtlinien ist Stahl nur für verheilte Piercings zu empflehlen.

In der Medizin können wir den Chirurgenstahl für, z.B. Implantate wieder finden. Der Chirurgenstahl ist rostfrei, wo sich eine nicht sichtbare Oxydschicht auf der Oberfläche befindet. Die Oberfläche ist daher das maßgebende Kriterium.

Wir bieten Ihnen Piercingschmuck aus Chirurgenstahl 316L, 316LVM mit sehr guten Oberflächeneigenschaften an.

 

Edelstahl:

Dieses Material besticht durch seine extrem glänzende Oberfläche. Ist nahezu frei von Oberflächenunebenheiten. Edelstahl ist ausserdem ein hartes, kratzunempfindliches und rostfreies Material. Allergien auf dieses Material sind äußerst selten.

 

Black Steel:

Auch Black PVD (Physical Vapour Deposition) genannt.
Ist eine abriebfeste Beschichtung, auf dem oben genannten Chriurgenstahl (SS316L), am Piercingschmuck. Und eine extrem beständig kratzfeste Beschichtung.

 

Titan (Grad 23):

Titan ist ein sehr hochwertiges und spezielles Metall, durch seine Legierung, was aus 6% Aluminium und 4%Vanadum besteht, hat es eine bemerkenswerte Langlebigkeit und eine außerordentlich gute Körperakzeptanz. 

Durch die hohe Biokompatibilität ist es auch häufig in der Medizin wieder zu finden, z.B.: bei einem künstlichen Hüftgelenk.
Titan bietet sich dadurch besonders gut, für den Ersteinsatz, als Piercingschmuck an.

Es ist zu dem auch nickelfrei (nickelfreie Legierung) und hat deshalb ein geringes Allergiepotenzial. Studien haben festgestellt, dass Titanpartikel nicht toxisch, also nicht gesundheitsschädigend sind. Die bei Titan entstehende Oxydschicht bietet ausserdem eine höhere Verträglichkeit, auf und unter der Haut, als Chirurgenstahl, an.

Titan ist ein leichtes Material und daher an vielen Stellen des Körpers angenehmer, als Chirurgenstahl, zu tragen.

Speziell bei Zungen- Intim- und Brustpiercings ist der Gwichtsunterschied zu  Chirurgenstahl spürbar.
Wie bei gedehnten Piercings, der Prinz Albert, bei einem Mann oder den äußeren Labien, bei einer Frau, ist dies von enormen Vorteil

Wie Titan bearbeitet wird, garantiert es, eine hochpolierte Oberfläche, das Material glänzt dadurch und ist edel anzusehen.
In seiner Betrachtung, ähnelt es Platin. 

 

Hartzinn:

Ist ein glänzendes Metall, welches sich in der keltischen Geschichte wieder findet. Heutzutage wird es zur Herstellung von Schmuck genutzt.  Hartzinn ist ein sehr weiches Material, daher kann es nur legiert verwendet werden.
Es ist auch ein Nickel und allergiefreies Metall.

 

PTFE (Polytetrafluorethylen):
Polytetrafluorethylen ist für seine äußerst gleitfähige und glatte Oberfläche bekannt. Es bleiben auf diesen Material keine Fremdsubstanzen, wie z.B. Wundsekrete, kleben. PTFE ist bis zu 260 Grad erhitzbar und kann bedenkenlos sterilisiert werden.

Eigenschaften, die es erlauben, Piercings mit PTFE als Ersteinsatz zu verwenden. 
Der Vorteil dabei ist: PTFE ist sehr flexibel, es kann sich biegen und verformen. 

Gut geeignet für ein Bauchnabel- oder Brustwarzenpiercing geeignet. PTFE ist sehr tragekomform bei Intimpiercings, da es jeder Bewegung nachgiebt und schützt bei einem Zungenpiercing die Zähne und das Zahnfleisch.

Der Kunststoff PTFE kann problemlos gekürzt und mit einem Gewinde versehen werden. Durch das optimale Anpassen an jede anatomische Gegebenheit wird es gerne während der Schwangerschaft (Bauchnabel) getragen.

 

PMFK:
Dieses Material besticht durch hohe Elastizität und Temperaturbelastbarkeit. Es ist auch in seiner Farb- und Formgebung eines der variantreichsten Kunststoffprodukte. Die Spezialfärbungen und Transparentfarben sind hingegen völlig migrationsecht und unbedenklich bei der Verwendung am Körper zu tragen.

Alle genannten Voraussetzungen führen dazu, dass man aus PMFK Labrets, Barbells, formstabile Bananen Barbells und BCR-Klemmkugelringe herstellen kann.

Retainer Piercing:
Es ist auch eine durchsichtige Variante des Kunstoffes erhältlich. Diese werden oft als “Unsichtbare” oder “invisible” Piercings genannt. Bei vielen Kunden, die im Alltag keine sichtbaren Piercings tragen dürfen, sehr beliebt.

Wie PTFE ist es problemlos kürzbar und kann ebenfalls mit jedem Gewinde versehen werden. Es gibt sich auch jede anatomische Gegebenheit des Körpers an. 

Achtung! PMFK ist nicht magnetisch.

 

PMMA (Acryl):
Acryl war einer der ersten Kunststoffe des 20. Jahrhunderts, dieses Material wird erfolgreich als Glaseratz im Flugzeug- Automobilien- und Bootsbau eingesetzt.
PMMA trägt auch den bekannten Namen Acrylglas oder Plexiglas.

Es ist UV aktiv und ist bei club Besuchern besonders beliebt, welches im Schwarzlicht leuchtet. PMMA ähnelt den oben genannten PTFE und PMFK

Acryl wird als Dehnschmuck und Spiralenschmuck eingesetzt und aufgrund ihrer Härte, des geringen Gewichts, ist es besonders gut zum Dehnen von Piercings geeignet.

PMMA ist ebenfalls nicht magnetisch.

 

UV Acrylic (Polysave):
Wie oben gennant, ist Acryl als UV reaktive (black light) erhältlich. Es kann nicht  sterilisiert oder autoklaviert werden und kann von Desinfektionsmitteln, wie z.B. Alkohol, angegriffen werden. Es ist nicht für den Ersteinsatz geeignet. UV-Acryl-Schmuck sollten nur im geheilten Zustand benutzt werden.

 

Bioplast:
Dieses Material is ein Kunststoff mit glatter Oberfläche.
Bioplast wie der Name schon sagt, ist biokombatibel. Es wird vom körpereigenen Gewebe vollständig toleriert. Es enthält kein Nickel und ist vorallem für Allergiker gut geeignet. Es ist biegsam und passt sich den Körperkonturen an. 

Bioplast verursacht beim Heilungsprozess im Vergleich zu anderen Materialien, wie z.B. Titan, weniger Schwellungen und Entzündungen und es verkürzt sich der Heilungsprozess. 

Bioplast kann leicht auf die gewünschte Länge gekürzt werden und es ist in vielen trendigen Farben erhältlich. Ausserdem können Gewinde aus Chirurgenstahl, Titan, Gold oder Silber kombiniert werden. 

Derzeit ist Bioplast das geeignetste Material zum Ersteinsatz von Körpermschmuck. 

Achtung! Bioplast kann nicht autoklaviert werden.

 

Pyrex:
Besteht aus extrem starken Glas und hat eine porenfreie Oberfläche. Es behält eine angenhme Temperatur bei extremen Besedingungen.

 

Gold:
Es wird aufgrund des schönen Farbeffektes und großteils, wegen dem Wert des Materials, gerne als Schmuckstück getragen. Bitte achten Sie, bei diesen Material, auf eine eventuelle Allergie oder Nickelgabe/Legierung. 

 

Silber (925):
Ein herkömlicher Silber-Piercing-Schmuck besteht aus 925/1 Anteilen an Feinsilber. Es ist daher absolut nickelfrei. Leider ist es für einen Ersteinsatz nicht geeignet und man sollte vor dem Tragen eines Silberpiercings auf eventuelle Silberallergien achten. Unsere Produkte sind rhodiert, dies verhindert das Silber vor dem “Anlaufen”.

 

Knochen, Horn & Holz:
Organische Materialien lassen sich leicht verarbeiten und dienen hervorragend als Piercingschmuck. Hierbei sollte aber auf gute Qualität geachtet werden. Zu grob geschliffenes Material kann zu Verwachsungen mit körpereigenem Gewebe führen. Unter anderem können auch Risse im Material enstehen.

 

 

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