Cheek – Mann

Ein Wangenpiercing (englisch cheek piercing) ist ein Gesichtspiercing in der Wange. Entsprechend dem Grübchen, wie es bei manchen Menschen im Wangenbereich vorkommt, wird es auch englisch Dimple-Piercing genannt. 

Es wird oft an der Stelle eines Grübchens gestochen. Da in dieser Region wichtige Arterien und Nerven verlaufen, sollte es nur von einem professionellen Piercer durchgeführt werden.

Geschichte und Kultur

Das Wangenpiercing wird, im Vergleich zu dem ähnlich platzierten Labret-Piercing, seltener als dauerhafter Schmuck getragen und ist häufig Bestandteil spiritueller Rituale. 

So wird es beispielsweise als temporäres Piercing auf dem Fest der neun Kaisergötter in Phuket sowie dem Thaipusam in Malaysia durchgeführt, wobei die Mönche in Trance verfallen und sich verschiedene Gegenstände mit Durchmessern von teilweise mehreren Zentimetern einsetzen.

Aus Ägypten sind des Weiteren auch Derwische der Ilwaneeyeh-Sekte bekannt, die neben dem angeblichen Schlucken von Glas und glühenden Kohlen auch öffentlich das Durchstechen ihrer Wangen mit Spießen vorführten, ohne dabei einen Blutverlust zu erleiden.

Im westlichen Kulturkreis wurde das Wangenpiercing vor allem im Laufe der 1990er Jahre als Modeschmuck und vergleichsweise seltene Variation des Body Piercings bekannt.

In der Öffentlichkeit ist die US-amerikanische Schauspielerin Amanda Bynes für ihre Wangenpiercings bekannt.

Das Dehnen oder Einschneiden der Wangen zum Tragen größerer Schmuckstücke, wird an dieser Stelle kaum praktiziert. 

Einige Träger solcher Cheek-Plugs, für die die Wangenpiercings auf mehrere Zentimeter geweitet werden und den in Afrika und Amerika vorkommendenTellerlippen ähnlich sind, sind allerdings gerade wegen jener ungewöhnlichen Variante innerhalb der Body Modification-Szene bekannt. 

So beispielsweise der Modern Primitive ZygZag, auch Fishmaul oder Fishmouth genannt. 

Eine internationale Berichterstattung fand auch über den deutschen Joel Miggler in der Boulevardpresse statt, der sich neben weiteren Körpermodifikationen ebenfalls geweitete Plugs einsetzen ließ.

Abheilzeit : Der Heilungsprozess dauert etwa  6 bis 8 Wochen.

Komplikationen : Wundheilungsstörung , Wundinfektion ,

Schmuck : Labret  Stud

Achtung : Das Cheek-Piercing gehört zu den eher gefährlicheren Piercingarten, da in diesem Bereich wichtige Nervenbahnen verlaufen. Werden diese ungünstig getroffen, kann es zu Beeinträchtigungen der Mimik im Mundbereich sowie zu Taubheitsgefühlen kommen. 

Weiterhin muss beachtet werden, dass Cheek-Piercings nach ihrer Abheilung Grübchen erzeugen, wo sie sitzen. 

Beim Herausnehmen des Schmucks bleiben die Grübchen meist sichtbar zurück.