Surface – Brust (Oberflächenpiercing)
Als Oberflächenpiercing wird jedes Körperpiercing bezeichnet, das auf der Oberfläche des Körpers platziert ist und durch Stellen geht, die weder konvex noch konkav geformt sind. Einstich- und Austrittskanal liegen damit auf einer Ebene.
Zu den bekanntesten Oberflächenpiercings zählen das vor allem in den späten 1990er Jahren modern gewesene Augenbrauenpiercing und, ebenfalls im Gesicht, das Bridge-Piercing auf dem Nasenrücken.
Abheilzeit : Der Heilungsprozess dauert meist mehrere Monate.
Komplikationen : Wundheilungsstörung , Wundinfektion , starkes Nachbluten oder herrauswachsen.
Schmuck : Speziell für Oberflächenpiercings existieren sogenannte Surface-Bars. Dabei handelt es sich um Barbells, die an den Enden eine 90-Grad-Biegung in gleicher Richtung besitzen und somit die Spannung verringern.
Gerne verwendet wird neben Surface-Bars auch flexibler Schmuck aus PTFE. Der eigentlich gerade Stift aus diesem Material passt sich zwar an die Krümmung des Stichkanals an, übt jedoch durch das Bestreben, in die Ursprungsform zurückzukommen, einen permanenten Druck aus. Alternativ kann stattdessen ein thermisch geformter Kunststoff oder speziell ein Surface-Bar aus PTFE eingesetzt werden, welche jedoch nur selten erhältlich sind. Oft verwendet, aber ungeeignet sind auch Curved-Barbells, da die aufgeschraubten Kugeln an den Enden Druckstellen auf dem Gewebe hinterlassen, wodurch das Piercing herauswächst. Bei diesem Prozess wird der Stift des Barbells an den Enden des Stichkanals sichtbar und aus ästhetischen Gründen meist durch kürzeren Schmuck ersetzt, welcher durch das enge Anliegen erneuten Druck ausübt.
Achtung : Da sie meist unter Spannung stehen, können sie häufiger vom Körper abgewiesen werden als andere Piercings und wachsen dabei heraus. Der Heilungsprozess ist erheblich langwieriger. Mit entsprechendem Schmuck und präziser Platzierung kann das Risiko jedoch reduziert werden.